Einzelkurse

Mit unseren Einzelkursen werden Inhalte zu dem jeweiligen Themengebiet kompakt in einem Seminar vermittelt.
Du kannst Dir individuell Bausteine für Deine beruflichen Anforderungen zusammenstellen und somit Dein therapeutisches Anwendungswissen sukzessive erweitern.

Aggressives Verhalten bei Kindern - Wie kann (Ergo-) Therapie helfen?

Eine aggressive Verhaltensstörung tritt bereits im Vorschulalter/Kindergarten auf und ist gekennzeichnet durch oppositionelles Verhalten mit Nichtbeachtung von Grenzen und Regeln und Wutausbrüchen. Im Grundschulalter zeigt sich die Störung als aggressives Verhalten gegenüber Gleichaltrigen, während im Jugendalter soziale Verhaltensstörungen mit Diebstahl und Schuleschwänzen überwiegen. Deutlich besteht eine Beziehung zwischen Erziehungsverhalten der Eltern und aggressivem Verhalten der Kinder. Inkonsequenter Umgang mit Regeln, mangelnde Kontrolle der Regeleinhaltung, Duldung aggressiven Verhaltens und aggressives Modellverhalten in Konfliktsituationen dominieren oft den Erziehungsalltag.

In der Therapie von aggressiven Verhaltensstörungen sind spezifische ergotherapeutische Angebote ein immer wichtigerer Teil des kinder-und jugendpsychiatrischen Gesamtkonzeptes. Nach genauer Diagnostik und Verhaltensbeobachtung werden gemeinsam mit den Eltern Gründe für das Verhalten gesucht und Möglichkeiten zur Veränderung erarbeitet.

  • Klassifikation und Differenzierung von externalen Störungen (DSM-IV /ICD-10)
  • Theoretische Aspekte von aggressivem und dissozialem Verhalten
  • Diagnostische Verfahren und Verhaltensanalysen (EAS,BAV etc.)
  • Grundlegende Interventionsaspekte zur effizienten Durchführung von Maßnahmen (operante Verfahren, Rollenspiel, kognitive Strategien etc.)

Therapie- und Präventionsmaßnahmen

  • Präventionsprogramme für expansives Problemverhalten (PEP)
  • Training mit aggressiven Kindern von Petermann und Petermann
  • Vermittlung kind- und elternzentrierter Maßnahmen

Kursleitung der Weiterbildungen
Jürgen Jäger und / oder Michael Ertl, Ergotherapeuten, Lehrtherapeuten DVE und TheraPlus
32 Lehreinheiten

Anti-Stress-Training für Kinder und Jugendliche

Momentan nur als Inhouse-Seminar zu buchen!

Schon Kinder erleben in einem hohen Ausmaß Stress und weisen sogar psychische und körperliche Belastungssymptome auf. Stress erleben Kinder uns Jugendliche heute besonders in schulbezogenen Belastungssituationen sowie in sozialen Konflikten. Nicht nur, dass viele Kinder und Jugendliche über unzureichende bzw. ungünstige Stressbewältigungsstrategien verfügen, 25% der betroffenen Grundschulkinder nehmen sogar an, nichts gegen Stress unternehmen zu können. Dabei gelten ungünstige Stressverarbeitungsstile als Risikofaktor für die kindliche Entwicklung. Besonders bei Kindern mit kinder- und jugendpsychiatrischen Diagnosen besteht ein erhöhtes Risiko für die Ausbildung und Chronifizierung von Stress.

Inhalte des Seminars:

  • Allgemeine Einführung in die theoretischen Grundlagen von Stressgeschehen und Stressverarbeitung bei Kindern und Jugendlichen
  • Durchführung, Auswertung und Interpretation der standardisierten Fragebögen SVF-KJ und SSKJ 3-8 zur Erfassung aktuellen Stresserlebens und angewandter Bewältigungsstrategien
  • Erläuterung der Anwendung weiterer diagnostischer Instrumente wie z. B. Anti-Stress-Wochenblatt usw.
  • Vermittlung der Durchführung der Programme „Anti-Stress-Training für Kinder“ von Hampel und Petermann sowie „Stresspräventionstraining für Kinder im Grundschulalter“ von Klein-Heßling und Lohaus
  • Die Trainings begleitende Elternarbeit

Ziel der Weiterbildung
Die Teilnehmer/-innen sollen die im Seminar vorgestellten diagnostischen Verfahren durchführen und interpretieren können. Anhand der Befundprofile können Interventionen geplant und mit Hilfe der spezifischen Behandlungsprogramme in den Praxisalltag umgesetzt werden.

Kursleitung
Jürgen Jäger und / oder Michael Ertl, Ergotherapeuten, Lehrtherapeuten DVE und TheraPlus
20 Lehreinheiten

Attentioner - Gruppentraining für Schulkinder mit Aufmerksamkeitsstörungen

Das neuropsychologische Gruppenprogramm – Training für Kinder mit Aufmerksamkeitsstörungen

Ein zentrales Problem vieler Kinder und Jugendlicher besteht darin, dass sie ihre Aufmerksamkeit nicht angemessen fokussieren und steuern können. Der Attentioner verzahnt neuropsychologische und verhaltenstherapeutische Therapieelemente mit dem Ziel, die Aufmerksamkeitssteuerung von Kindern zu verbessern.

Ziel des Trainings ist die Verbesserung der fokussierten und geteilten Aufmerksamkeit. Die Kinder sollen lernen, irrelevante Reize auszublenden und sich auf relevante Informationen besser zu konzentrieren. Dazu gehört auch, nicht erwünschte Reaktionsimpulse angemessener hemmen zu können.

Das Gruppentraining umfasst 15 Trainingseinheiten zu je 60 Minuten. Ein begleitendes Elterntraining unterstützt den Transfer der Trainingsinhalte in den Alltag der Kinder.

In dem 2-tägigen Seminar wird auf umfassende Weise die praktische Anwendung des neuropsychologischen Trainings „Attentioner“ erlernt, sowie der notwendigen Diagnostik Rechnung getragen.

Ziel des Seminars ist es, die Teilnehmer in die konkrete Durchführung der einzelnen Trainingsaufgaben einzuführen, die Möglichkeiten des entsprechenden Elterntrainings aufzuzeigen um letztendlich nach Abschluß des Kurses das Training selbstständig durchzuführen.

Das Buch zum Kurs
Training für Kinder mit Aufmerksamkeitsstörungen: Das neuropsychologische Gruppenprogramm Attentioner

Hogrefe-Verlag; 3.Auflage, ISBN-10: 3801724301

Kursleitung
Jürgen Jäger und / oder Michael Ertl, Ergotherapeuten, Lehrtherapeuten DVE und TheraPlus

14 Lehreinheiten

Auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörungen im Kindesalter

Auditive Entwicklungsstörungen erkennen und behandeln

Eine auditive Verarbeitungs- und/oder Wahrnehmungsstörung (AVWS) liegt vor, wenn zentrale Prozesse des Hörens gestört sind. Zentrale Prozesse des Hörens ermöglichen die Analyse von Zeit-, Frequenz- und Intensitätsbeziehungen akustischer oder auditiv-sprachlicher Signale, Prozesse der binauralen Interaktion und der dichotischen Verarbeitung.

Es handelt sich dabei um ein Defizit der Informationsverarbeitung, das spezifisch für die auditive Sinnesmodalität ist. Das Ergebnis im Tonschwellenaudiogramm ist dabei unauffällig (offizielle Definition der Deutschen Gesellschaft für Phoniatrie und Pädaudiologie e.V.).

  • Neurophysiologie und Neuroanatomie der auditiven Wahrnehmung
  • Zusammenspiel der auditiven Wahrnehmung mit anderen neuropsychologischen Leistungen als wichtige Grundlage für kindliche Lernprozesse
  • Teilleistungen der auditiven Verarbeitung und Wahrnehmung
  • Definition und Ätiologie der auditiven Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung
  • Diagnostik der auditiven Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung
  • Interventionsansätze bei auditiver Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung:
    Grundsätzliche Vorgehensweise, Setzen von Behandlungsschwerpunkten,
    Auswahl und Einsatz geeigneter Trainingsmaterialien, umfeldzentrierte Maßnahmen

Kursleitung der Weiterbildungen
Jürgen Jäger und / oder Michael Ertl, Ergotherapeuten, Lehrtherapeuten DVE und TheraPlus
16 Lehreinheiten

Aufmerksamkeitsdiagnostik mit dem TEA-Ch

The Test of Everyday Attention for Children

Im Jahre 2006 wurde der TEA-Ch in deutscher Bearbeitung aufgelegt. Er ist für Kinder von 6.0 – 15.11 normiert. Er ist ein Individualtest, der eine Abschätzung von verschiedenen Aufmerksamkeitsvariabeln ermöglicht.

Beim TEA-Ch handelt es sich um eine Testbatterie zur

  • Erfassung der selektiven Aufmerksamkeit,
  • der Daueraufmerksamkeit,
  • der geteilten Aufmerksamkeit,
  • sowie der Aufmerksamkeitskontrolle und Reaktionshemmung.

Insgesamt stehen 9 Subtests zur Verfügung. Der Test eignet sich besonders für Kinder und Jugendliche, bei denen der Verdacht bzw. eine Diagnose hinsichtlich Aufmerksamkeits- und Hyperaktivitätsstörung vorliegt. Auf Grund der Ergebnisse können individuelle therapeutische Interventionen geplant und durchgeführt werden.

Im Seminar werden

  • theoretische Grundlagen,
  • Durchführung,
  • Auswertung und
  • Interpretation

des TEA-Ch erarbeitet. Ergänzend dazu werden zusätzliche diagnostische Möglichkeiten zur Verifizierung besprochen. Weiterhin werden therapeutische Aspekte diskutiert.

Kursleitung
Jürgen Jäger und / oder Michael Ertl Ergotherapeuten, Lehrtherapeuten DVE und TheraPlus
8 Lehreinheiten

BOT-2

ein standardisiertes Testverfahren der motorischen Fähigkeiten von Kindern und Jugendlichen

Bewegung sachgerecht und zuverlässig zu testen, ist eine Voraussetzung für das Erkennen und Behandeln der ‚Umschriebenen Entwicklungsstörungen Motorischer Funktionen’ (UEMF). Dies wurde 2011 in der aktuellen Leitlinie der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) beschrieben. Deshalb besteht ein hoher Bedarf an breiten und normierten Verfahren.

Das Verfahren
Der BOT-2 erfasst die Altersstufen von 4;0 bis 14;11 Jahren. Das Testverfahren zeichnet sich durch kindgerechte motorische Aufgaben aus, wie bspw. Malen, Schneiden, Auffädeln, Balancieren, Ball fangen, Rennen, usw. Die Aufgaben lassen sich folgenden 8 Untertests zuordnen, die in vier Bereiche der Motorik sowie einen Gesamtwert der motorischen Fähigkeiten zusammengefasst werden können (Feinmotorische Steuerung, Handkoordination, Körperkoordination, Kraft und Gewandtheit, Gesamtwert):

  • Feinmotorische Präzision – 7 Items
  • Feinmotorische Integration – 8 Items
  • Handgeschicklichkeit – 5 Items
  • Bilaterale Koordination – 7 Items
  • Balance – 9 Items
  • Schnelligkeit und Geschicklichkeit – 5 Items
  • Koordination der oberen Extremität – 7 Items
  • Kraft – 5 Items

Neben einer Langfassung von ca. 50-60 Minuten Dauer zur Testdurchführung steht ebenfalls eine Kurzfassung von etwa 15-20 Minuten Testdauer zur Verfügung.

Im Seminar werden theoretische Grundlagen, Durchführung, Auswertung und Interpretation des BOT-2 erarbeitet und therapeutische Ansätze besprochen.

Kursleitung
Jürgen Jäger und / oder Michael Ertl, Ergotherapeuten, Lehrtherapeuten DVE und TheraPlus
8 Lehreinheiten

BVN/NPS 5-11

Ökonomische Überprüfung von kognitiven und (vor)schulischen Leistungen in der ergotherapeutischen Praxis

Die BVN/NPS 5-11 ist eine kostengünstige, zeitsparende und aussagekräftige Testserie zur Beurteilung kognitiver Fähigkeiten für 5 bis 11-jährige Kinder. Die Testserie besteht aus 21 Untertests, welche eine genaue Erfassung der folgenden kognitiven Funktionsbereiche erlauben:

  • Sprache
  • Visuelle Wahrnehmung
  • Aufmerksamkeit
  • Merkfähigkeit
  • Praxie
  • Exekutivfunktionen
  • Schriftsprache (incl. schulischer Vorläuferfertigkeiten) und
    Rechenleistung (incl. schulischer Vorläuferfertigkeiten)

Die Testserie BVN/NPS 5-11 ermöglicht nicht nur die Identifikation kognitiver Schwächen und Defizite, sondern auch kognitiver Ressourcen (was vor allem in Hinblick auf die Interventionsplanung relevant ist). Neben dem Abgleich der erbrachten Leistungen mit entsprechenden Referenzwerten (Altersnormen), besteht die Möglichkeit der differenzierten Analyse der individuellen Leistungen (signifikante Unterschiede zwischen einzelnen Leistungen). Die Anwendung ist sehr variabel, so können je nach Zuweisungsgrund entsprechende Untertests ausgewählt werden.

Die differenzierte Erfassung kognitiver Fähigkeiten und (vor)schulischer Fertigkeiten in einem einzigen Testverfahren ist einzigartig und erlaubt eine detaillierte Beschreibung individueller Leistungsprofile. Die BVN/NPS ist ein Screening-Instrument, das ein breites Leistungsspektrum über einen großen Altersbereich abdeckt. Diese Aspekte und die hohe Ökonomie des Verfahrens empfehlen seine Anwendung insbesondere im ergotherapeutischen Praxisalltag.

Kursleitung
Jürgen Jäger und / oder Michael Ertl, Ergotherapeuten, Lehrtherapeuten DVE und TheraPlus
8 Lehreinheiten

Das ABC der pädiatrischen Diagnostik

Ein, im Praxisalltag klientorientiertes und inhaltlich schlüssiges Befundschema, sorgt für die Erfassung aller notwendigen Informationen und stellt gleichzeitig einen Ablaufprozess dar, der für die notwendige Klarheit sorgt und somit folgerichtig die Auswahl der Behandlungsmethode und die dafür notwendigen Maßnahmen zur Zielerreichung bestimmt.

Anhand von Fallbeispielen werden in dem Seminar praxisnah Strategien vermittelt, die aufgrund ihrer Lotsenfunktion dem Teilnehmer eine für den praktischen Alltag sinnvolle Orientierung bieten.

Inhalte sind u. a.:

  • Das COPM a-kids als eine Grundlage für das weitere diagnostische Vorgehen
  • Erarbeiten eines Störungsmodells
  • Kriterien der freien Beobachtung
  • Kriterien der strukturierten Beobachtung (Diagnostische Arbeitsprobe)
  • Was bestimmt die Auswahl geeigneter Befundinstrumente wie bspw. Testverfahren und Fragebogensysteme
  • Diagnostisches Profil erstellen und interpretieren
  • Zielsetzung und Maßnahmenplan

Gerne können die Teilnehmer eigene Fälle vorstellen – der Erwerb praktischen Wissens steht im Vordergrund des Seminars.

Kursleitung
Jürgen Jäger und / oder Michael Ertl, Ergotherapeuten, Lehrtherapeuten DVE und TheraPlus
10 Lehreinheiten

Die Händigkeit des Kindes

Grundlagen – Diagnostik – Therapie

Innerhalb der Entwicklung des Kindes ist die Händigkeit ein oft diskutiertes Phänomen. Fehlendes Wissen über die Entwicklung und Ausprägung der Händigkeit führt oft zu Verunsicherung von Therapeuten, Eltern, Pädagogen. Es bestehen sogar teils mystische Vorstellungen in Bezug auf Händigkeitsentwicklung und den Umgang damit.

Inhalte des Seminars:

  • Aktueller Stand der Forschung zur Entwicklung der Händigkeit
  • Präferenzdominanz und Leistungsdominanz
  • Spezifische diagnostische Verfahren zur Händigkeitsbestimmung wie Arbeitsproben und standardisierte Verfahren (H-D-T, PTK-LDT, HAPT 4-6)
  • Ableiten von Kindzentrierten Maßnahmen (konkrete, alltagsnahe Übungstools usw.)
  • Umfeldzentrierte Maßnahmen (Eltern/Umfeldberatung, ergonomische Maßnahmen usw.)

Kursleitung
Jürgen Jäger und / oder Michael Ertl, Ergotherapeuten, Lehrtherapeuten DVE und TheraPlus
8 Lehreinheiten

Feinmotorische Entwicklungsstörungen bei Kindern erfolgreich behandeln

Feinmotorische Entwicklungsstörungen haben für betroffene Kinder mit zunehmenden Alter einen immer größer werdenden problematischen Einfluss auf viele Bereiche des Alltags, vom Spiel über die Selbstversorgung bis hin zu schulischen Fertigkeiten. Das Seminar vermittelt eine in der Praxis bewährte Strategie für die ergotherapeutische Diagnostik, Zielsetzung und Behandlung so wie Beratung aller Beteiligten unter Anwendung eines über Jahre erprobten Ablaufschemas.

Inhalte der Weiterbildung sind u.a.

  • Neuroanatomische und neurophysiologische Grundlagen der Feinmotorik
  • Normale Entwicklung der feinmotorischen Kompetenzen beim Kind
  • Diagnostik:

– strukturierte Beobachtungen feinmotorischen Problemverhaltens (ADL, Spiel und andere Leistungsanforderungen)

– motometrische feinmotorische Leistungen (M-ABC 2, BOT 2)

– differentialdiagnostische Kriterien zur Beurteilung feinmotorischer Leistungen (Abgrenzung zur Graphomotorik, Visuomotorik etc.)

  • Therapie:

– kindzentriertes Training (prozeß- sowie kognitiv orientierte Maßnahmen)

– umfeldzentrierte Maßnahmen (dinglich und personell zum Transfer in den kindlichen Alltag)

Schwerpunkte:

Wie baue ich ein Training auf? Wie adaptiere ich wesentliche Inhalte an die Voraussetzungen des Kindes? Was für grundlegende Regeln bei der Planung und Durchführung muss ich berücksichtigen? Wie gestalte ich mit allen Beteiligten den Transfer in Elternhaus, Kindergarten und Schule? Sie sollen die erarbeiteten diagnostischen Verfahren durchführen und interpretieren können. Anhand der Befundprofile können Sie spezifische, die auf die individuelle Situation der Patienten abgestimmten Trainings, so wie Transfers in den Alltag der Betroffenen durchführen und deren Effektivität überprüfen.

Kursleitung
Jürgen Jäger und / oder Michael Ertl Ergotherapeuten, Lehrtherapeuten DVE und TheraPlus
20 Lehreinheiten

Grobmotorische Entwicklungsstörungen bei Kindern erfolgreich behandeln

Grundlagen – Diagnostik – Therapie

Beeinträchtigungen im Bereich der Grobmotorik können andere Entwicklungsbereiche beeinflussen, die eng mit der motorischen Entwicklung verknüpft sind. Eine gut entwickelte Motorik ist somit elementar für eine gesunde kindliche Entwicklung und Defizite in den motorischen Fertigkeiten sind insbesondere im Kindesalter zeitweilig mit problematischen Verhaltensweisen verknüpft. Sie benötigen für entsprechende alltägliche Anforderungen mehr Zeit und bitten häufiger um Hilfe. Ihr Spielverhalten ist oftmals eingeschränkt und wenig abwechslungsreich. Sie explorieren die Umwelt zurückhaltender und betätigen sich weniger körperlich. Störungen in den grobmotorischen Fertigkeiten bedeuten eine entscheidende Beeinträchtigung für das Kind in den verschiedensten Entwicklungsbereichen. Die Ausbildung einer guten grobmotorischen Koordination basiert auf der Entwicklung eines stabilen Gleichgewichtsempfindens. Körperliches Gleichgewicht und grobmotorische Koordination ermöglichen dem Kind einen aufrechten Gang verbunden mit einer entsprechenden Mobilität sowie die zielgerichtete Planung und Ausführung von Handlungen.

Inhalte der Weiterbildung sind u.a.

  • Neuroanatomische und neurophysiologische Grundlagen der Grobmotorik
  • Normale Entwicklung der grobmotorischen Kompetenzen beim Kind
  • Diagnostik:
    • strukturierte Beobachtungen grobmotorischen Problemverhaltens (ADL, Spiel und andere Leistungsanforderungen)
    • motometrische grobmotorische Leistungen (M-ABC 2, BOT 2)
  • Therapie:
    • kindzentriertes Training (prozeß- sowie kognitiv orientierte Maßnahmen)
    • umfeldzentrierte Maßnahmen (dinglich und personell zum Transfer in den kindlichen Alltag)

Schwerpunkte:

Wie baue ich ein Training auf? Wie adaptiere ich wesentliche Inhalte an die Voraussetzungen des Kindes? Was für grundlegende Regeln bei der Planung und Durchführung muss ich berücksichtigen? Wie gestalte ich mit allen Beteiligten den Transfer in Elternhaus, Kindergarten und Schule? Sie sollen die erarbeiteten diagnostischen Verfahren durchführen und interpretieren können. Anhand der Befundprofile können Sie spezifische, die auf die individuelle Situation der Patienten abgestimmten Trainings, so wie Transfers in den Alltag der Betroffenen durchführen und deren Effektivität überprüfen.

Kursleitung

Jürgen Jäger und / oder Michael Ertl, Ergotherapeuten, Lehrtherapeuten DVE und TheraPlus
20 Lehreinheiten

M–ABC–2

Movement Assessment Battery for Children – 2

Mit dem M-ABC-2 liegt ein aktuell normiertes Verfahren vor, welches den Entwicklungstand im Bereich Motorik erfasst. Als Screening ist die M-ABC-2 in der Lage, umschriebene Entwicklungsstörungen der motorischen Funktionen abzuklären. Mit diesem Testverfahren wird die fein- und grobmotorische Koordinationsfähigkeit eines Kindes durch folgende Fertigkeitsbereiche erfasst:

  • Handgeschicklichkeit
  • Ballfertigkeit
  • Statische und dynamische Balance

Das Verfahren ist normiert für Kinder im Alter von 3 – 16 Jahren.

Im Seminar werden

  • theoretische Grundlagen
    Durchführung
    Auswertung und
    Interpretation
    des M-ABC-2 erarbeitet und therapeutische Ansätze besprochen.

Kursleitung
Jürgen Jäger und / oder Michael Ertl Ergotherapeuten, Lehrtherapeuten DVE und TheraPlus
8 Lehreinheiten

Schulkinder mit Aufmerksamkeitsstörungen

Diagnostik – Training – Beratung

Aufmerksamkeitsbedingte Schwierigkeiten bei schulischen Anforderungen stellen die betroffenen Kinder sowie Eltern und Lehrer immer wieder vor große Herausforderungen. Nicht selten entsteht schon in der frühen Grundschulzeit ein Teufelskreis aus Überforderung, Misserfolgserleben, immer
geringer werdender Anstrengungsbereitschaft bis hin zu offener Leistungsverweigerung beim Schulkind. Seitens der Eltern und Lehrer herrscht oft Ratlosigkeit und gegenseitige Schuldzuweisung, Appelle und allgemeine kindbezogene Maßnahmen bringen oftmals nicht den erwünschten Erfolg. Langfristig besteht die Gefahr, dass die betroffenen Kinder trotz normaler oder sogar überdurchschnittlicher Intelligenz nur einen mangelhaften Bildungsabschluss erreichen und ihre psychosoziale und emotionale Entwicklung bis ins Erwachsenenalter einen ungünstigen Verlauf nimmt.

In der Weiterbildung erhalten die Teilnehmer einen bewährten Praxisleitfaden, der sie sicher durch die relevanten diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen führt

  • Kurzer theoretischer Abriss über die Theorie von Aufmerksamkeitsstörungen
  • Kennenlernen von Testinventaren zur Aufmerksamkeitsdiagnostik wie bspw. TEA-Ch sowie d2-R
  • Durchführung aussagekräftiger Arbeitsproben
  • Trainingsmaßnahmen in Anlehnung an LAUTH & SCHLOTTKE (Basis- und Strategietraining)
  • Anwendung grundlegender operanter Techniken und Strategien zur Verhaltensmodifikation
  • Transfer der Trainingsinhalte in Schule und Elternhaus sowie weitere umfeldzentrierte Maßnahmen

Ziel der Weiterbildung
Die Teilnehmer haben eine diagnostische Strategie, aufmerksamkeitsbedingte Leistungsprobleme sicher zu identifizieren und anhand der Befundprofile einen Behandlungsplan aufzustellen. Sie verfügen über das Wissen, ein für das Schulkind individuelles Training durchzuführen sowie den notwendigen Transfer in Elternhaus und Schule zu gestalten.

Kursleitung
Jürgen Jäger und / oder Michael Ertl, Ergotherapeuten, Lehrtherapeuten DVE und TheraPlus
24 Lehreinheiten

Ängste und soziale Unsicherheit bei Kindern - Wie kann (Ergo-) Therapie helfen?

Angststörung ist ein Sammelbegriff für psychische Störungen, bei denen entweder eine übertriebene unspezifische Angst oder konkrete Furcht (Phobie) vor einem Objekt bzw. einer Situation besteht. Auch die Panikstörung, bei der Ängste zu Panikattacken führen, zählt zu den Angststörungen.

Rund 10 Prozent der Kinder und Jugendlichen in Deutschland sind von einer akuten Angststörung betroffen und gehören damit zu den häufigsten psychischen Erkrankungen im Kinder- und Jugendalter.

Die betroffenen Kinder zeigen Ängste, die der Situation nicht angemessen sind. Die Angstreaktionen im Alltag halten deutlich länger an und sind für die Kinder und Jugendlichen oft nicht erklärbar, beeinflussbar noch zu bewältigen. Dies führt schon im Kleinkindalter zu zum Teil erheblichen sozial emotionalen Entwicklungsproblemen und beeinträchtigt auf Dauer den sozialen und Leistungsalltag erheblich.

      • Klassifikation und Differenzierung von internalen Störungen (DSM-IV /ICD-10)
      • Theoretische Aspekte der Sozialen Unsicherheit sowie kindspezifische Ängste
      • Diagnostische Verfahren und Verhaltensanalysen (AFS, SPAIK, SORKC-Modell etc.)
      • Grundlegende Interventionsaspekte zur effizienten Durchführung von Maßnahmen (operante Verfahren, Rollenspiel, kognitive Strategien etc.)

    Therapie- und Präventionsmaßnahmen

      • TILL TIGER
      • „Sei kein Frosch“-Programm
      • Training mit sozial unsicheren Kindern
      • Vermittlung weiterer kind- und elternzentrierter Maßnahmen

    Kursleitung der Weiterbildungen
    Jürgen Jäger und / oder Michael Ertl, Ergotherapeuten, Lehrtherapeuten DVE und TheraPlus
    32 Lehreinheiten

     

    Spiel ist keine Spielerei

    Momentan nur als Inhouse-Seminar zu buchen!
    Das „Spiel“ als wichtiges Element der pädiatrischen Diagnostik und Therapie

    Kernstück des Seminars ist eine Optimierung im Einsatz des Mediums „Spiel“ in der therapeutischen Praxis. Dies beinhaltet sowohl Diagnostik, als auch Therapie. Dies erfolgt vor allem durch Videobeispiele. Hierbei liegt ein besonderer Stellenwert auf der praktischen Umsetzung. Zunächst werden die allgemeinen Grundlagen wie Definition bzw. Klassifikation von Spielen vermittelt.

    Unter anderem werden Spiele und deren Einsatzmöglichkeiten im Hinblick zu folgenden praxisrelevanten Störungsbereichen vorgestellt:

    • Grobmotorik
    • Feinmotorik
    • Graphomotorik
    • Visuellen Wahrnehmung
    • Auditive Wahrnehmung
    • Räumlich-konstruktive Leistungen
    • Aufmerksamkeit / Konzentration
    • Gedächtnis
    • Kognitive Handlungsplanung
    • Soziale Interaktion

    Ziel des Seminars soll es sein, das die Teilnehmer/-innen Spielmedien und deren Inhalte in Anlehnung an die vorhandenen Ressourcen und Entwicklungsprobleme der Kinder gezielter auswählen, Spielverhalten differenzierter beurteilen und die entsprechende Intervention durchführen können.

    Kursleitung
    Jürgen Jäger und / oder Michael Ertl, Ergotherapeuten, Lehrtherapeuten DVE und TheraPlus
    24 Lehreinheiten

    „Tatort Schule“ | Gedächtnis

    Momentan nur als Inhouse-Seminar zu buchen!

    Wenn Schule auf Gedächtnis trifft …

    Gedächtnisstörungen bei Kindern und Jugendlichen sind im Alltag oft Ursache von Leistungsproblemen in der Schule sowie in anderen Lebensbereichen. Die Betroffenen verfügen trotz ausreichender Intelligenz nur über unzureichende bzw. ineffektive Strategien zur Bewältigung von Gedächtnisanforderungen.

    Mit dem Reminder-Training können Merk- und Lernstrategien vermittelt werden, die es Kindern ermöglicht, Anforderungen in der Schule und im Alltag besser zu bewältigen. Spielerisch werden u. a. Visualisierungs- und Verbalisierungsfähigkeiten ausgebaut und die Konzentrationsfähigkeit gesteigert. Ein begleitendes Übungsprogramm für zu Hause, ein Elternfragebogen sowie Tipps und Hinweise für die Elternberatung sind ebenfalls Bestandteil des Trainings. Die wesentlichsten Inhalte sind:

    • Kennenlernen von Gedächtnisstrategien
    • Üben der Anwendung von Gedächtnisstrategien
    • Variable Übertragung der Gedächtnisstrategien auf diverse Anforderungen
    • Herausfinden der eigenen Präferierungen

    Der Kurs bietet zunächst eine Einführung in die entwicklungsbezogenen Grundlagen des Gedächtnisses und in die Diagnostik von Merk- und Lernstörungen anhand standardisierter Verfahren und Arbeitsproben.Anschließend wird das Vorgehen in den 10 Einheiten des Trainingsprogramms sowie im Übungsprogramm für zu Hause praxisnah erläutert und praktisch erprobt.

    Das Buch zum Kurs
    Lepach, A. C., Petermann, F. (2010, 2., überarbeitete Auflage). Training für Kinder mit Gedächtnisstörungen. Das neuropsychologische Einzeltraining Reminder. Göttingen: Hogrefe.

    Kursleitung
    Jürgen Jäger und / oder Michael Ertl, Ergotherapeuten, SI-Lehrtherapeuten DVE

    „Tatort Schule“ | Störungen der Exekutivfunktionen

    Wenn Schule auf Verhalten trifft …

    Momentan nur als Inhouse-Seminar zu buchen!

    Störungen der Exekutivfunktionen

    Grundlagen – Diagnostik – Training

    Im Schulalltag werden viele Anforderungen an die Schüler gestellt. So müssen diese lange genug stillsitzen, den Lehrer konzentriert zuhören, die eigenen Schulsachen organisieren, mit den Mitschülern adäquat interagieren und geforderte Leistungen erbringen.

    Allzu oft bereiten diese Anforderungen jedoch vielen Kindern große Probleme. Exekutive Funktionen bilden unter anderem die Grundlage für all diese Leistungen. In der Pädagogik werden diese Funktionen oft als Selbstregulation oder Selbstkontrolle beschrieben.

    In der ergotherapeutischen Praxis werden solche Kinder oft mit unterschiedlichsten Problembelastungen vorgestellt.

    Inhalte des Seminars:

    • Wesentliche entwicklungspsychologische Grundlagen und ihre Bedeutung für die Diagnostik und Training schulrelevanter Aspekte
    • Befundung anhand strukturierter Verhaltensbeobachtung, Fragebögen, Arbeitsproben und standardisierter Verfahren

    Training der Exekutiven Funktionen durch

    • Aufbau von EF durch Vermittlung von Strategien und deren Anwendung (z.B. Selbstinstruktion und Reflexion, Erinnerungshilfen, Tagebuch usw.) in schulischen Situationen
    • Training einzelner Aspekte der EF wie Reaktionshemmung, Arbeitsgedächtnis, Selbstregulation von Affekt und Aufmerksamkeit, Organisation, Flexibilität sowie Handlungsinitiierung- Kontrolle- Reflexion und Korrektur anhand von Beispielaufgaben schulalltagsnaher Anforderungssituationen und Spielen (FLEX-Programm)

    Ergänzt werden die kindzentrierten Interventionen durch die entsprechende Elternberatung und Anleitung

    Ziel der Weiterbildung
    Die Teilnehmer sollen:

    • Kenntnisse über die Theorien bzgl. der Inhalte, Entwicklung und mögliche Abweichungen exekutiver Funktionen bekommen,
    • gängige Testverfahren und Beobachtungsinstrumente kennen, interpretieren und letztendlich Maßnahmen entsprechend ableiten können und
    • wesentlichste Interventionsansätze kennen und im Sinne eines Trainings anwenden können

    Kursleitung
    Jürgen Jäger und / oder Michael Ertl, Ergotherapeuten, Lehrtherapeuten DVE und TheraPlus
    24 Lehreinheiten

    Visuelle Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörungen im Kindesalter

    Visuelle Entwicklungsstörungen erkennen und behandeln

    Unter einer Störung der visuellen Wahrnehmung wird ein Symptomenkomplex gestörter neuropsychologischer Funktionen im visuellen Wahrnehmungsbereich zusammengefasst, die eine zentrale Bedeutung für zu erlernende Leistungen und Funktionen des sich entwickelnden Kindes haben. Eine normale Intelligenz und ein normales Sehvermögen sind Voraussetzung zur Definitionserfüllung. Danach würde es den Kindern schwer fallen, visuelle Verarbeitungs- und Wahrnehmungsleistungen zu erbringen, was in der Folge häufig zu Problemen im vorschulischen wie schulischen Alltag führt.

    • Neurophysiologie und Neuroanatomie der visuellen Wahrnehmung
    • Zusammenspiel der visuellen Wahrnehmung mit anderen neuropsychologischen Leistungen als wichtige Grundlage für kindliche Lernprozesse
    • Funktionen der visuellen Wahrnehmung (optische Differenzierungsleistungen,
      Figur-Grund etc.)
    • okulär bedingte Störungen des Sehens im Sinne der Differenzialdiagnostik
    • Hinweise auf visuelle Wahrnehmungsstörungen im Alltag des Kindes
    • Diagnostik visueller Wahrnehmungsstörungen (FEW-2, POD, Subtests aus anderen
      Verfahren, Screenings)
    • Therapieansätze bei visuellen Wahrnehmungsstörungen:
      Grundsätzliche Vorgehensweise, Setzen von Behandlungsschwerpunkten, Auswahl und
      Einsatz geeigneter Trainingsmaterialien, Training am PC

    Kursleitung der Weiterbildungen
    Jürgen Jäger und / oder Michael Ertl, Ergotherapeuten, Lehrtherapeuten DVE und TheraPlus
    16 Lehreinheiten